History

Geschichte

Afrika gilt als die Wiege der Menschheit, so ist es nicht verwunderlich, dass auch in Simbabwe Funde von Besiedlungen gefunden wurden, die bis zu 50.000 Jahre zurück reichen. Damals zogen die Menschen der Volksgruppe der Sen als Jäger und Sammler durch die Savannen und hinterließen uns ihre Felszeichnungen, die bis heute an vielen Stellen zu finden sind. Vor etwas 2500 Jahren wanderten bantusprachige Volksgruppen ein und besiedelten das Land mit ihren besseren Kenntnissen von Landwirtschaft und Viehzucht. Kontinuierlich nahm die Bevölkerung zu und ab dem 4. Jahrhundert unserer Zeitrechnung wurde Handel mit Indien und dem Fernen Osten getrieben. Besonders der Abbau von Gold machte die Menschen in Simbabwe zu interessanten Handelspartnern.

Zum Ende des ersten Jahrtausends entstanden Siedlungen und Großreiche, deren imposante Überreste noch heute in Great Zimbabwe und einigen anderen Stellen zu bewundern sind.

Als 1888 die Schürfrechte an allen Bodenschätzen an die Briten durch einen König der Ndebele übertragen wurde, begann der fast 100 Jahre andauernde Weg der Kolonisierung, des Landraubes, der systematischen Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung auch durch immer striktere Apartheitsgesetze und der immer wieder kehrenden Freiheitskriege. Im Laufe der Jahre festigten die weißen Einwanderer ihre Vorherrschaft, indem sie sich das fruchtbare Land einverleibten, den Schwarzen ihr Vieh konfiszierten und diese als Arbeitskräfte zwangsverpflichteten. Für die weiße Bevölkerung folgten Jahre des ansteigenden Reichtums, sie bauten die Landwirtschaft sehr erfolgreich aus und hatten durch die Zugehörigkeit zum britischen Mutterland auch immer sichere Absatzmärkte. Süd-Rhodesien, wie das Land genannt wurde, entwickelte sich sehr schnell zur Kornkammer Afrikas, Infrastruktur und Tourismus prosperierten.

In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelte sich ein organisierter Widerstand der schwarzen Bevölkerung im gesamten Süden des afrikanischen Kontinents.

1980 wurde Simbabwe als letztes Land Afrikas unabhängig und Robert Mugabe wurde zum ersten schwarzen Präsidenten gewählt. Das Land wurde in Zimbabwe umbenannt.

Zunächst schien sich tatsächlich ein vorsichtiger Aufschwung anzudeuten und Mugabe reichte den Weißen im Land die Hand zur Versöhnung. Aber schon bald bröckelte die Einheit der beiden politischen Strömungen, ein Machtkampf brach aus, der bis zum heutigen Tag das Land in seiner Entwicklung beeinträchtigt. Darüber hinaus wurde der gesamte Süden des afrikanischen Kontinents von katastrophalen Dürren heimgesucht, die die Mehrheit der schwarzen Bevölkerung Simbabwes in den Hunger trieben und die den Ruf nach einer Landreform lauter werden ließen. Innenpolitisch geriet Mugabe immer mehr unter Druck, da die 5000 Farmen, die noch in weißer Hand waren, immer noch die meisten fruchtbaren Böden ihr eigen nannten. Zur Jahrtausendwende initiierte Mugabe zur Erhaltung seiner Macht eine Enteignung der weißen Farmen, wozu er sich Jugendgangs bediente, die unendlich gewalttätig die weißen Farmer von ihren Farmen verjagten und die Infrastruktur komplett zerstörten.

Es folgte der wirtschaftliche Zusammenbruch Simbabwes und die Ächtung des Landes durch die westlichen Staatengemeinschaften. Aus der einstigen Kornkammer wurde ein Armenhaus, in dem rund 6 Millionen Menschen bis heute dauerhaft an Hunger leiden.

Die innenpolitischen Kämpfe schwächen das Land zusätzlich, begleitet wird dies durch Selbstbereicherung der politischen Elite und Korruption auf allen Ebenen.

Robert Mugabe konnte nach 37 Jahren durch einen Militärputsch schließlich 2017 abgesetzt werden, sein Nachfolger Emmerson Mnangagwa ist ein enger Vertrauter Mugabes der viele dessen Kämpfe innenpolitisch fortsetzt.

Dennoch gibt es Bewegungen das Land für Touristen weiter zu öffnen und das Juwel Afrikas wieder aufzupolieren.

Auch sehen die westlichen Staaten allmählich ein, dass ihre Boykott-Haltung der Bevölkerung nur schadet und die Elite sich einfach anderen Systemen zuwendet, die ihren persönlichen Wohlstand vermehren und das Land ausbeuten. So wird bereits daran gearbeitet, dass westliche Airlines die Flughäfen Simbabwes auch für den Personenverkehr wieder öffnen - den Auftakt machte Eurowings, die seit Ende März 2022 den Flughafen Victoria Falls anfliegt.

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